Glossar

Das Ziel unseres Glossars ist es, denjenigen Besuchern unserer Website, die mit der Treuhand- und Beratungsbranche nicht vertraut sind, einige Schlüsselbegriffe verständlich zu machen.

BegriffErklärung
AbschreibungenAls Abschreibung wird der Wertverlust von Unternehmensvermögen (Anlagevermögen und Umlaufvermögen) durch Alterung und Verschleiss oder spezielle Gründe wie z.B. Unfallschaden oder Preisverfall bezeichnet.
AbzinsenDie Abzinsung ist die Berechnung der Höhe eines Betrags zum Zeitpunkt X (Anfangskapital, Gegenwartswert) aus der Höhe dieses Betrags zu einem späteren Zeitpunkt Y (Endkapital, Zukunftswert), wenn zwischen den beiden Zeitpunkten auf den Betrag Zinsen gezahlt werden.
AgioAgio (ital.) bedeutet Aufgeld oder Aufzahlung. Es ist ein Aufschlag auf den Nennwert und wird in der Regel in Prozent angegeben.
AHVAbkürzung für Alters- und Hinterlassenenversicherung
AkquisitionKauf oder Teilerwerb einer Unternehmung.
AktieEine Aktie ist ein Wertpapier.
AktiengesellschaftEine Aktiengesellschaft (AG) ist eine privatrechtliche Ausgestaltung einer Gesellschaft als Unternehmensform, bei der das Gesellschaftsvermögen (Grundkapital/Aktienkapital) in Aktien aufgeteilt ist. Die Organe der Aktiengesellschaft sind die Generalversammlung, der Verwaltungsrat und die Revisionsstelle.
AktienkapitalDas Aktienkapital ist das Grundkapital einer Aktiengesellschaft und ist aufgeteilt in verschiedene Aktien.
AktivenDie Aktiven beinhalten sämtliche Vermögenswerte einer Unternehmung und stellen die linke Seite (Vermögensseite) einer Bilanz dar.
Allgemeine ReservenDie allgemeinen Reserven sind offene Reserven, welche durch Beschluss der Generalversammlung im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen durch nicht ausgeschüttete Gewinne gebildet werden. Sie können ferner durch das Agio oder durch à-fonds-perdu-Beiträge gebildet werden.
AmortisationsrechnungBei der Amortisationsrechnung – auch als Pay back- oder Pay off-Methode bezeichnet – wird die Zeitdauer ermittelt, die bis zur Rückzahlung eines Investitionsbetrages durch die Einzahlungsüberschüsse verstreicht.
AnhangDer Anhang ist ein Bestandteil der Jahresrechnung, welcher zusätzliche und ergänzende Informationen (bzgl. Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung) enthält.
AnlagevermögenDas Anlagevermögen besteht aus Gütern, die der Unternehmung zur dauernden oder mehrmaligen Nutzung dienen.
AnnuitätAnnuität ist eine periodisch in der Höhe gleich bleibende Zahlung zur Tilgung einer Schuld inkl. Zinsen.
AnschaffungswertDer Anschaffungswert entspricht dem Wert der eingekauften Güter unter Berücksichtigung von Rabatten, Zoll-, Frachtspesen, etc
ArbitriumwertSchiedswert für eine Unternehmung bzw. Beteiligung, der möglichst unparteiisch ist und losgelöst von den beteiligten Parteien ermittelt wird.
ArgumentationswertDer Argumentationswert für eine Unternehmung bzw. Beteiligung ist ein parteiischer Wert, wobei bewusst ausgewählte Kriterien berücksichtigt oder in den Vordergrund geschoben werden.
AufwandAufwand bezeichnet den wertmässigen Verbrauch an Gütern und Dienstleistungen während einer Wirtschaftsperiode.
AusgabenAusgaben und Auszahlungen sind alle effektiven Geldabflüsse (Bar- und Buchgeld) nach aussen.
AussenfinanzierungBei einer Aussenfinanzierung erhält die Unternehmung das Kapital über den Geld- oder Kapitalmarkt.
Ausserordentlicher AufwandAusserordentlicher Aufwendungen sind bezüglich ihrer Art oder des Ausmasses einmalig oder zumindest nicht regelmässig wiederkehrend.
Ausserordentlicher ErtragAusserordentliche Erträge sind bezüglich ihrer Art oder des Ausmasses einmalig oder zumindest nicht regelmässig wiederkehrend.
Balanced-ScorecardDie Balanced-Scorecard ist ein umfassendes Managementinformationssystem, das sowohl finanzielle als auch nichtfinanzielle Kennzahlen zu einem umfassenden System zusammenführt.
BarwertDer Barwert entspricht dem Betrag der auf den Beurteilungszeitpunkt abgezinsten zukünftigen Zahlungen.
BenchmarkingBeim Benchmarking misst eine Unternehmung ihre Leistung (Produkte, Prozesse) systematisch an derjenigen Unternehmung, die diese Leistungen am besten erbringt.
BeteiligungAnteile an anderen Unternehmungen. Es geht dabei erfahrungsgemäss um langfristige Investitionen.
BeteiligungsfinanzierungBeteiligungsfinanzierung ergibt sich bei Bar- oder Sacheinlagen in das Eigenkapital eines Unternehmens.
BewertungBei der Bewertung wird der Wert von Sachgütern, Leistungen und Dienstleistungen in Geldeinheiten festgehalten.
BezugsrechtBeim Bezugsrecht handelt es sich um das Recht zum Bezug zusätzlicher Aktien im Verhältnis zur bisherigen Beteiligung.
BilanzDie Bilanz ist die auf einen bestimmten Stichtag hin erstellte übersichtliche Zusammenstellung aller Aktiven und Passiven einer Unternehmung: Sie zeigt die Vermögenslage der Unternehmung durch eine umfassende Darstellung von Art, Grösse und Zusammensetzung des Vermögens (Aktiven) sowie des Fremd- und Eigenkapitals (Passiven).
BilanzanalyseDie Bilanzanalyse hat die Funktion, die Daten der Bilanz so auszuwerten, dass Aussagen über die wirtschaftliche und finanzielle Situation des betreffenden Unternehmens getroffen werden können. Instrumente der Bilanzanalyse sind vorwiegend Kennzahlen und sinnvolle Gliederungen von Aktiven (Vermögen), von Passiven (Kapital), der Erfolgsrechung und der Mittelflussrechung (Cash-Flow Rechnung).
BilanzgewinnDer Bilanzgewinn ist ein Eigenkapitalkonto. Nach der Gewinnverteilung (Art. 671 OR) ist der verbleibende Gewinn dem Bilanzgewinn (sog. Gewinnvortrag) zuzuordnen.
BilanzstichtagDer Bilanzstichtag ist das Abschlussdatum des Geschäftsjahres. An diesem Datum wird die Bilanz erstellt. Die Erfolgs- und Mittelflussrechung bezieht sich auf den Zeitraum zwischen zwei Bilanzstichtagen.
Break-Even-AnalyseMit der Break-Even-Analyse wird die Gewinnschwelle ermittelt. Der Break-Even ist dann erreicht, wenn Umsatz und Kosten (fixe und variable) gleich hoch sind. Der Gewinn ist in diesem Fall gleich Null.
BruttogewinnAls Bruttogewinn bezeichnet man die Differenz zwischen den erzielbaren Verkaufspreisen und den variablen (=direkt mengenabhängigen Kosten einer Verkaufseinheit).
BuchführungDie Buchführung ist der sachlich geordnete Nachweis über die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens. Die finanzielle Buchführung hält vorwiegend die Resultate der Aussenbeziehungen fest. Die interne Buchführung (Betriebsbuchhaltung) bezieht sich vor allem auf die internen Leistungsprozesse und ermittelt die Werte an den Schnittstellen zur finanziellen Buchführung (insbesondere Lagerveränderungen und Veränderungen bei Leistungen in Arbeit).
BuchführungspflichtDie gesetzliche Buchführungspflicht besteht nach Art. 957 OR für diejenigen Firmen, welche sich in das Handelsregister eintragen lassen müssen.
BuchhaltungIn der Buchhaltung werden die Buchungstatsachen systematisch erfasst und verarbeitet.
BuchungMit einer Buchung wird ein Geschäftsvorgang (Buchungstatsache) mit Hilfe eines Buchungssatzes in zwei Konten eingetragen.
BuchungssatzMit Buchungssätzen werden die Geschäftsvorgänge (Buchungstatsachen) in Konten eingetragen. In der doppelten Buchhaltung wird für jede Buchung ein Soll-Eintrag ("links") und eine Haben-Eintrag ("rechts") vorgenommen. Der Buchungssatz "Soll an Haben" gibt beide betroffenen Konten an.
BuchungstatsacheBuchungstatsachen entstehen zum einen aus Vorgängen, bei denen das Unternehmen mit anderen Wirtschaftseinheiten in Beziehung tritt und zum anderen aus Informationsbedürfnissen (z.B. Wertverzehr durch Gebrauch von Anlagen, festgestellt durch Abschreibungen; Entstehung einer Verpflichtung für Garantieleistungen, festgestellt durch Bildung einer Rückstellung).
BuchwertDer Buchwert entspricht dem Wert in der Buchführung und bezieht sich insbesondere auf die Saldi der Aktiven und Passiven. Diese verändern sich durch entsprechende Zu- und Abgänge.
BudgetUnter einem Budget wir in der Regel eine systematische Zusammenstellung der während einer Periode erwarteten Mengen- und Wertgrössen verstanden.
Business ReengineeringBusiness Reengineering bedeutet ein fundamentales Überdenken und radiales Redesign von Unternehmungen oder wesentlichen Unternehmensprozessen. Das Resultat sind ausserordentliche Verbesserungen in entscheidenden, heute wichtigen und messbaren Leistungsgrössen in den Bereichen Kosten, Qualität, Service und Zeit.
BusinessplanDer Businessplan, auch als Geschäftsplan oder Unternehmensplan bezeichnet, ist eines der wichtigsten Instrumente und Hilfsmittel, um ein Unternehmen oder ein Projekt zum Erfolg zu führen. Er dient der Erfassung, Planung und Darstellung der zukünftigen Entwicklungen des Unternehmens.
BVGAbkürzung für berufliche Vorsorge
Cash ManagementAufgabe des Cash Management ist die Überwachung der Zahlungsströme und die rechzeitige Ergreifung von Massnahmen, die sich aufgrund dieser kurzfristigen Prognoserechnung aufdrängen.
Cash-flowDer gesamte Cash-flow einer Abrechungsperiode entspricht der Differenz der flüssigen Mittel zwischen Periodenanfangs- und Periodenendbestand.
ControllingUnter Controlling versteht man die ergebnisorientierte Steuerung des Unternehmungsgeschehens.
DarlehenDarlehen sind Verbindlichkeiten gegenüber Dritten. Der Darlehensvertrag unterliegt den Bestimmungen von Art. 312 - 318 OR.
DebitorenDebitoren sind Forderungen aus Lieferungen an Kunden, die auf Rechnungen erbracht und noch nicht bezahlt wurden.
DeckungsbeitragAls Deckungsbeitrag bezeichnet man die Differenz zwischen den erzielbaren Verkaufspreisen und den variablen (=direkt mengenabhängigen Kosten einer Verkaufseinheit).
DelkredereDas Delkredere stellt eine Wertberichtigungsposition zum Konto Debitoren dar und ist deshalb ein "Minus-Aktivkonto".
DesinvestitionenDesinvestitionen sind Verkäufe von materiellen, immateriellen oder finanziellen Vermögenspositionen des Unternehmens. Sie führen üblicherweise zu Zahlungseingängen. Direct Costing (auch variable costing) ist der angloamerikanische Begriff für die Deckungsbeitragsrechnung.
DifferenzinvestitionenDifferenzinvestitionen sind definiert als Investitionen, die aus dem Einsatz derjenigen finanziellen Mittel getätigt werden, die sich aufgrund unterschiedlicher Laufzeiten und Kapitaleinsätze beim Vergleich mehrerer Investitionsvorhaben ergeben.
DisagioDer Emissionskurs einer Obligation liegt unter pari, d.h. tiefer als der Nennwert (Unterpari-Emission). Diese Differenz zwischen Emissionskurs und Nennwert wird als Disagio bezeichnet.
Discounted Cash-flowDer Discounted Cash-flow stellt die zukünftigen und abgezinsten, frei verfügbaren Einzahlungsüberschüsse aus Geschäftstätigkeit dar.
DiskontierungDie Abzinsung ist die Berechnung der Höhe eines Betrags zum Zeitpunkt X (Anfangskapital, Gegenwartswert) aus der Höhe dieses Betrags zu einem späteren Zeitpunkt Y (Endkapital, Zukunftswert), wenn zwischen den beiden Zeitpunkten auf den Betrag Zinsen gezahlt werden.
DividendenDie Dividende ist der Teil des Gewinns, den eine Aktiengesellschaft an ihre Aktionäre ausschüttet.
DividendenpolitikAls Dividendenpolitik bezeichnet man das Verhalten der Unternehmung bei der Festlegung der Dividende an die Aktionäre.
EigenkapitalDas Eigenkapital zeigt das in der Unternehmung vorhandene risikotragende Kapital, auf das die Eigentümer spätestens bei der Liquidation der Unternehmung Anspruch haben.
EinnahmenWird als Zugang von Geld bezeichnet aus operativen, investiven und finanziellen Aktivitäten.
EinstandspreisDer Einstandspreis entspricht dem Bezugspreis für eingekaufte Waren unter Berücksichtigung von Rabatten, Zoll- und Frachtspesen, etc.
EinzelkostenEinzelkosten oder direkte Kosten können direkt dem einzelnen Produkt (=Kostenträger) zugerechnet werden.
ErfolgsrechnungDie Erfolgsrechnung ist eine übersichtliche Zusammenstellung aller Aufwendungen und Erträge einer Abrechnungsperiode und hat zum Ziel, über die Unternehmungstätigkeit Rechenschaft abzulegen und den Periodenerfolg (Gewinn oder Verlust als Differenz zwischen Ertrag und Aufwand) zu ermitteln.
ErtragErtrag stellt den Wertzuwachs innerhalb einer Unternehmung während einer Wirtschaftsperiode dar.
ErtragswertDer Ertragswert einer Unternehmung berechnet sich aus dem gesamten Einzahlungsüberschuss, der einem Investor aus dem Investitionsobjekt (d.h. einer Unternehmung als Ganzes) in Zukunft zufliesst.
FERDie Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (FER) sind die Schweizer Standards für die Rechnungslegung in Unternehmen. Diese Fachempfehlungen sind die Mindeststandards für Unternehmen, welche an der Swiss Exchange kotiert sind.
FertigungseinzelkostenKosten, die durch die Herstellung eines Kostenobjektes (Güter und Dienstleistungen) entstehen und dem Kostenprojekt direkt verrechnet werden können.
FertigungsgemeinkostenKosten, die bei der Herstellung des Kostenobjektes (Güter und Dienstleistungen) entstehen und dem Kostenobjekt nicht direkt verrechnet werden können. Beispiele können sein Abschreibungen, Zinsen, Mieten, Versicherungen, Betriebsstoffe, Gehälter, Energiekosten, Prämien.
FertigungskostenDie Fertigungskosten umfassen die Fertigungseinzelkosten, die Fertigungsgemeinkosten, sowie die Sondereinzelkosten der Fertigung.
Finanz-HoldingEine Finanz-Holding hält und verwaltet Beteiligungen, übt jedoch keinerlei Führungsfunktionen aus. Im Vordergrund steht die Finanzierungsfunktion, oft handelt es sich jedoch um reine Investmentgesellschaften, die nur an der Rendite ihrer Finanzinvestitionen interessiert sind.
Finanzbuchhaltung (FIBU)Chronologische und systematische Erfassung und Aufzeichnung aller vermögensrelevanten Geschäftsvorgänge anhand von Belegen.
FinanzplanungMit den Finanzplänen wird versucht, die finanziellen Auswirkungen aller Unternehmungsbereiche zusammenzufassen. Sie dienen dazu, die Art und den Umfang sowie die Verwendung der finanziellen Mittel aufzuzeigen.
Fixe KostenFixe Kosten sind dadurch gekennzeichnet, dass sie auf Beschäftigungsschwankungen während einer bestimmten Zeitdauer nicht reagieren. Sie fallen unabhängig vom Beschäftigungsgrad an und sind deshalb konstant (z.B. Miete, Versicherungsgebühren)
Flüssige MittelFlüssige Mittel kommen insbesondere in Form von Bargeld, Post- und Bankguthaben vor.
Free Cash Flow (FCF)Der Free Cash Flow (FCF) wird in der Praxis unterschiedlich definiert. Im Zusammenhang mit der Unternehmensbewertung wird der Free Cash Flow als jener Cash Flow angesehen, der "frei" für die Kapitalgeber (Fremd- und Eigenkapital) ist.
Freie ReservenFreie Reserven sind Bestandteile des Eigenkapitals ohne gesetzlich vorgeschriebene Zweckbestimmung. Sie entstehen im Rahmen der Gewinnverteilung aus einbehaltenen Gewinnen.
FremdkapitalBeim Fremdkapital handelt es sich um Ansprüche von Gläubigern.
GemeinkostenGemeinkosten können dem einzelnen Produkt nicht direkt zugerechnet werden, weil sie gemeinsam, für mehrere Leistungen anfallen oder die Einzelverrechnung zu umständlich und kostspielig ist (z.B. Raum- oder Verwaltungskosten).
GeneralversammlungDie Generalversammlung ist das oberste Organ der Aktiengesellschaft (Art. 698 OR).
GesamkostenverfahrenDas Gesamtkostenverfahren stellt den Erlösen einer Periode die gesamten Kosten der Periode (Materialkosten, Personalkosten, übrige Kosten etc.) gegenüber und muss für die korrekte Erfolgsmitteilung die Bestandesveränderung der Halb- und Fertigprodukte ausweisen.
GeschäftsberichtDer Geschäftsbericht der Aktiengesellschaft ist gemäss Art. 662 OR für jedes Geschäftsjahr vom Verwaltungsrat zu erstellen. Er umfasst die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechung und Anhang), den Jahresbericht und die Konzernrechung (soweit gesetzlich verlangt).
GewinnDer Gewinn wird in der Erfolgsrechung nachgewiesen als Überschuss der Erträge über die Aufwendungen.
GewinnschwelleDie Gewinnschwelle gibt an, ab welcher Ausbringungsmenge x die betrachtete Investitionsvariante in die Gewinnzone tritt.
GewinnverwendungDie Gewinnverwendung (Dividenden (Grund -und Superdividende), Reservenzuweisung, Tantiemen) sind in Art. 671 OR, Art. 627 Ziff. 2 OR und Art. 677 OR geregelt.
GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung. Neben der Aktiengesellschaft die bedeutendste Form der Kapitalgesellschaft, allerdings nicht börsenfähig. Das Stammkapital ist in Stammanteile zerlegt (Geschäftsanteile), die von den Gesellschaftern aufgebracht werden. GmbH-Anteile können nur in gerichtlicher oder notarieller Form übertragen werden, wodurch sie schwerer handelbar sind als Aktien.
Goldene BilanzregelDie goldene oder klassische Finanzierungsregel besagt, dass zwischen der Dauer der Bindung der Vermögensteile und somit der Dauer der einzelnen Kapitalbedürfnisse und der Dauer, während welcher das zur Deckung der Kapitalbedürfnisse herangezogene Kapital zur Verfügung steht, Übereinstimmung bestehen muss.
GoodwillIst der Ertragswert grösser als der Substanzwert, so wird die Differenz als Goodwill bezeichnet. Dieser beinhaltet sämtliche immateriellen Vermögenswerte, die nicht bilanziert oder nicht bilanzierungsfähig sind.
GrenzkostenUnter den Grenzkosten versteht man jene Kosten, die durch Produktion einer zusätzlichen Ausbringungseinheit anfallen.
HauptkostenstellenHauptkostenstellen sind Kostenstellen, die ihre Leistungen in der Regel für die Kostenträger erbringen.
HerstellkostenHerstellkosten umfassen die Anschaffungskosten des Materials, die Kosten für zugekaufte Teile, die Materialgemeinkosten, die Fertiglohnkosten sowie die Fertigungsgemeinkosten.
HoldinggesellschaftUnter Holding ist eine Unternehmung zu verstehen, deren betrieblicher Hauptzweck in einer auf Dauer angelegten Beteiligung an rechtlich selbständigen Unternehmungen liegt.
IlliquiditätIlliquidität bedeutet, dass das Unternehmen nicht mehr über ausreichend flüssige Mittel verfügt, um den Verpflichtungen zeitgerecht nachzukommen.
Immaterielle AnlagenDas immaterielle Anlagevermögen umfasst demgegenüber vor allem Rechte, die nicht in Wertpapieren oder in anderer Form konkretisiert werden können, sondern die primär auf Eintragungen beruhen (z.B. Schutzrechte, Konzessionen, Lizenzen, Know-how etc.).
InnenfinanzierungInnenfinanzierung ist die Bereitstellung von Finanz-Mitteln aus internen Quellen, in der Regel aus der operativen Tätigkeit.
Interne KontrolleUnter interner Kontrolle werden alle von Verwaltungsrat, Geschäftsleitung und übrigen Führungsverantwortlichen angeordneten Vorgänge, Methoden und Massnahmen verstanden, die dazu dienen, einen ordnungsgemässen Ablauf des betrieblichen Geschehnes sicherzustellen. Die Organisatorischen Massnahmen der internen Kontrolle sind in die betrieblichen Arbeitsabläufe integriert, d.h. sie erfolgen arbeitsbegleitend oder sind dem Arbeitsvollzug unmittelbar vor- oder nachgelagert.
InventarDas Inventar ist ein genaues, in Einzelheiten gehendes Verzeichnis aller Vermögenswerte und Schulden nach Mengen und Werten. Es sind alle Barbestände, Forderungen, Schulden aller Art, Vorräte und alle Teile des Anlagevermögens im Detail zu erfassen, zu belegen und zu bewerten.
InvestitionInvestition ist die Umwandlung der durch Finanzierung oder aus Umsätzen stammenden flüssigen Mittel der Unternehmung in Sachgüter, Dienstleistungen und Forderungen.
InvestitionsrechnungInvestitionsrechnungen bestimmen die Wirtschaftlichkeit von Projekten nach verschiedenen Methoden.
IPOUnter dem Begriff Initial Public Offering versteht man die Umwandlung einer privaten Aktiengesellschaft in eine Publikumsgesellschaft.
JahresabschlussDer Jahresabschluss ist Bestandteil der Jahresrechnung und bezieht sich auf den Abschluss der Finanzbuchhaltung am Ende eines Geschäftsjahres.
JahresrechnungDie Jahresrechnung ist Teil des Geschäftsberichtes und umfasst die Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung (falls verlangt) und den Anhang.
KalkulationBei der Kalkulation werden die Kosten einzelner Unternehmungsleistungen ermittelt, zum Beispiel die Kosten eines bestimmten Sachgutes oder einer Dienstleistung, einer Gruppe oder einer Serie von Produkten.
Kalkulationszinssatz(Kapitalkostensatz) Im Rahmen der Investitionsrechnung und der Unternehmensbewertung spielt der Kalkulationszinssatz für die Abzinsung von zukünftigen Zahlungsströmen auf den Entscheidungszeitpunkt eine Rolle. Der Kalkulationszinssatz soll der Rendite entsprechen, die der Investor bei einer Investition in ein anderes Unternehmen mit analoger Risikostruktur erwarten darf.
Kalkulatorische KostenKalkulatorische Kosten sind solche Kosten, die in der Erfolgsrechnung überhaupt nicht oder nicht in gleicher Höhe auftreten.
KapitalverlustIm rechtlichen Sinn (Art. 725 Abs. 1 OR) entsteht ein Kapitalverlust, wenn die Hälfte des Aktienkapitals und der gesetzlichen Reserven nicht mehr gedeckt ist.
KapitalverwässerungUnter einer Kapitalverwässerung versteht man die Verminderung des Reserveanteils pro Aktie.
KernkompetenzUnter Kernkompetenz versteht man das Potential einer Unternehmung, das den Aufbau von Wettbewerbsvorteilen in verschiedenen Geschäftsbereichen ermöglicht.
KernprozesseKernprozesse bestehen aus einem Bündel funktionsübergreifender Tätigkeiten, das darauf ausgerichtet ist, einen Kundenwert zu schaffen.
KollektivgesellschaftPersonengesellschaft, die in Art 552 OR definiert wird.
KommanditgesellschaftPersonengesellschaft, die in Art. 594 OR definiert wird.
KontenplanEin Kontenplan ist ein sinnvoll, übersichtlich und betriebsindividuell aufgebautes System von Konten.
KontenrahmenEin Kontenrahmen ist eine generelle Ordnung der Konten, die in den Buchhaltungen kaufmännischer Unternehmungen vorkommen können und dient vielen Unternehmungen oder sogar ganzen Branchen als Vorbild oder Grobraster für die Individualisierung ihres Kontenplanes.
KostenUnter Kosten versteht man die bewerteten Güter- und Dienstleistungsabgänge einer Periode, die ihren Grund in der betrieblichen Leistungserstellung haben.
KostenartenrechnungDie Kostenartenrechnung beantwortet die Frage, welche Kosten während einer bestimmten Periode entstanden sind. Dabei werden alle Kosten nach Kostenarten (z.B. Materialkosten, Personalkosten, Raumkosten usw.) gesammelt und gegenüber dem Aufwand in der Finanzbuchhaltung abgegrenzt. Für die weitere Verrechnung dieser Kosten muss zudem die Aufteilung in Einzelkosten und Gemeinkosten vorgenommen werden.
KostenstellenrechnungIn der Kostenstellenrechnung werden die indirekten Kosten (Gemeinkosten) erfasst und anschliessend auf die Kostenträger (Kostenobjekte) verrechnet. Ebenfalls kann ein Leistungsaustausch zwischen Kostenstellen stattfinden.
KostentreiberKostentreiber sind kostenverursachende Aktivitäten im Zusammenhang mit der Leistungserstellung.
KostenträgerKostenträger sind in der Regel Kostenobjekte, die sich auf für den Absatzmarkt bestimmte Leistungen beziehen.
KostenträgerstückrechnungDie Kostenträgerstückrechnung (= Kalkulation) ist ein Teil der Kostenträgerrechnung. Sie ermittelt die Kosten einer Leistungseinheit (eines Kostenobjektes).
KostenträgerzeitrechnungIn der Kostenträgerzeitrechnung (auch kurzfristige Erfolgsrechnung genannt) werden die Erlöse der Kostenträger den entsprechenden Kosten gegenübergestellt. Damit lässt sich die Profitabilität der Kostenträger ermitteln. Das Ergebnis der Kostenträgerzeitrechnung wird durch die Abgrenzungen zwischen Aufwand und Kosten beeinflusst.
KostenvergleichsrechnungDie Kostenvergleichsrechnung ermittelt die Kosten von zwei oder mehreren Investitionsprojekten und stellt sie einander gegenüber.
KreditorenForderungen von Lieferanten, die auf Rechnung geliefert haben und vom Unternehmen bezahlt wurden. Die Kreditoren sind dem Fremdkapital zuzuordnen.
LeasingUnter Leasing versteht man die Überlassung des Gebrauchs oder die Nutzung einer beweglichen oder unbeweglichen Sache unter Übertragung des Besitzes auf bestimmte oder unbestimmte Zeit gegen ein periodisch zu entrichtendes fixes Entgelt. Je nach Situation sind noch zusätzliche Vereinbarungen damit verbunden.
LiquidationAuflösung eines Unternehmens oder von Teilen davon. Dabei werden vorhandene Vermögenswerte des Unternehmens veräussert und Schulden zurückbezahlt.
LiquiditätLiquidität kann als Fähigkeit eines Unternehmens verstanden werden, die Verbindlichkeiten gegenüber Dritten zeitgerecht zu zahlen.
Management-BuyoutAls Management-Buyout wird ein Vorgang bezeichnet, mit dem Angehörige der bisherigen Geschäftsleitung eine Unternehmung ganz oder Teile davon, unter umfangreicher Beanspruchung von Fremdkapital, erwerben. Dies geschieht mit der Zielsetzung, die unternehmerische Freiheit zu erlangen, verbunden mit der Absicht, die Existenz langfristig zu sichern.
Management-HoldingEine Management-Holding ist für unternehmungsstrategische Aufgaben zuständig, ohne sich in die Funktionen des operativen Geschäfts einzumischen.
MaterialeinzelkostenDie Materialeinzelkosten sind direkt dem Produkt, also dem Kostenobjekt oder Kostenträger, zurechenbar.
MaterialgemeinkostenGemeinkosten für Beschaffung, Prüfung, Lagerung und innerbetrieblichen Transport von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen.
MehrwertsteuerDie Mehrwertsteuer bezieht sich auf den Konsum von Waren und Dienstleistungen innerhalb der Schweiz. Die Mehrwertsteuer ist eine Allphasen-Steuer mit Vorsteuerabzug, so dass auf jeder Absatzstufe die Besteuerung erfolgt. Die Mehrwertsteuer ist vom Produzenten bzw. Lieferanten geschuldet.
MindestwertprinzipSchulden und andere Verbindlichkeiten gegenüber Dritten müssen mindestens zum Nominalwert bilanziert werden.
MittelflussrechnungNachweis der Ursachen der Veränderung einzelner, ausgewählter Bilanzpositionen während einer Geschäftsperiode.
NiederstwertprinzipVorräte und angefangene Arbeiten dürfen höchstens zum Anschaffungs- bzw. Herstellungswert oder zum tieferen Marktpreis bilanziert werden.
OpportunitätskostenUnter Opportunitätskosten versteht man den Nutzenentgang, der sich daraus ergibt, dass die höchstbewertete Alternative aus den zur Verfügung stehenden Handlungsmöglichkeiten nicht gewählt wurde.
PassivenPassiven entsprechen dem Fremd- und Eigenkapital einer Unternehmung und stellen die "rechte Seite" der Bilanz ("Kapitalseite") dar. Passiven können als künftige Abgänge an Dritte (Fremdkapital) und Eigner (Eigenkapital) interpretiert werden.
PaybackZeitpunkt, in welchem die Investition durch die aus dieser Investition generierten Zahlungsflüsse zurückbezahlt werden kann.
ProduktivitätAls Produktivität bezeichnet man das mengenmässige Verhältnis zwischen Output und Input des Produktionsprozesses.
ProzesskostenrechnungBei der Prozesskostenrechnung (Activity Based Costing - ABC) geht es um die Verrechnung der Gemeinkosten auf Prozesse bzw. Aktivitäten als primäre Kostenobjekte. Sekundär erfolgt eine Verrechnung auf die Produkte und Dienstleistungen.
RatingDas Rating ist ein Verfahren zu Einschätzung der Bonität bzw. Kreditwürdigkeit einer Unternehmung.
RechnungslegungDie Rechnungslegung zeigt die finanzielle und wirtschaftliche Lage eines Unternehmens nach dem Grundsatz von Wahrheit, Klarheit und Kontinuität ("true and fair") auf (dies auch im Hinblick auf die Informationsbedürfnisse Dritter).
RechnungswesenDas Rechnungswesen umfasst die Gesamtheit aller Zählungen, Messungen und Rechnungen, welche in einer Einzelwirtschaft durchgeführt werden können (inklusive aller Einrichtungen, die hierfür erforderlich sind, wie Maschinen, Apparate usw.).
ReservenDie Reserven umfassen zum einen offene und zum anderen stille Reserven. Die offenen Reserven werden in sog. gesetzliche Reserven (allgemeine Reserve nach Art. 671, Reserve für eigene Aktien nach Art. 671a und Aufwertungsreserve nach Art. 671b) sowie andere (freiwillige) Reserven (z.B. statutarische Reserven nach Art. 672/673) untergliedert. Die Reserven gehören zum Eigenkapital.
RückstellungenRückstellungen sind Verbindlichkeiten gegenüber Dritten, mit welchen unter Umständen zu rechnen ist, bei welchen man aber noch nicht genau weiss, wann und in welcher Höhe sie wirksam werden und ob der Leistungsgrund überhaupt eintritt.
Sachanlagen
SelbstfinanzierungUnter Selbstfinanzierung versteht man die Beschaffung von Kapital durch zurückbehaltene selbst erarbeitete Gewinne.
ShareholderDer Shareholder ist Eigentümer eines Anteils an einer Aktiengesellschaft und damit Miteigentümer an diesem Unternehmen.
Shareholder ValueDer Shareholder Value, gelegentlich auch Aktionärsnutzen, ist als der Marktwert des Eigenkapitals definiert.
StakeholderAls Stakeholder (engl.) bzw. Anspruchsberechtigter wird eine Person oder Gruppierung bezeichnet, die ihre berechtigten Interessen wahrnimmt.
Statutarische ReservenReserven, die aufgrund der Statuten zusätzlich zu den gesetzlichen Reserven zur Verstärkung des Eigenkapitals durch jeweiligen Beschluss der Generalversammlung gebildet werden. Sie können zweckbestimmt sein (z.B. Baureserven usw.).
StetigkeitJeder Jahresabschluss soll nach den gleichen Grundsätzen bezüglich Darstellung, Offenlegung und Bewertung aufgestellt werden. Abweichungen von diesem Prinzip müssen im Anhang zum Jahresabschluss dargelegt werden.
Stille ReservenStille Reserven sind dem aussenstehenden Leser der Bilanz nicht ersichtliches Eigenkapital und entstehen bei (bewusster oder unbewusster) Unterbewertung von Aktiven oder Überbewertung von Verbindlichkeiten.
Strategischer Erfolgsposition (SEP)Unter strategischer Erfolgsposition (SEP) versteht man solche Fähigkeiten, die es der Unternehmung erlauben, im Vergleich zur Konkurrenz auch längerfristig überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen.
SubstanzwertAls Substanzwert bezeichnet man die Summe der Vermögensteile einer Unternehmung, welche sich in der Regel aufgrund der in der Bilanz aufgeführten Posten des Umlauf- und Anlagevermögens (unter Berücksichtigung von stillen Reserven) berechnen lässt.
SubstanzwertmethodeBei der Substanzwertmethode berechnet man den Wert des materiellen und immateriellen Unternehmungsvermögens, das zur Leistungserstellung benötigt wird.
TeilkostenrechnungBei der Teilkostenrechnung werden den Kostenträgern nur Teile der insgesamt entstandenen Kosten einer Abrechnungsperiode zugerechnet (z.B. nur die variablen Kosten oder nur die Einzelkosten).
UmlaufvermögenZum Umlaufvermögen zählen alle Güter, welch zum Zweck der Veräusserung beschafft werden und damit immer wieder Geldform annehmen oder bereits in Geldform vorhanden ist.
UmsatzDer Umsatz ist die mit Verkaufspreisen bewertete Absatzmenge der Produkte oder Dienstleistungen. Der Umsatz zeigt die Erlöse aus den für die normale Tätigkeit des Unternehmens typischen Geschäften. Die Erlöse werden gegebenenfalls um Erlösschmälerungen (z.B. Rabatte, Kundenskonti, etc.) und die Mehrwertsteuer (MWSt.) bereinigt.
UmsatzkostenverfahrenBeim Umsatzkostenverfahren (auch Absatz- (Aufwand)-Erfolgsrechnung) werden Erlösen einer Periode die entsprechenden Aufwendungen bzw. Kosten zur Erzielung dieser Erlöse gegenübergestellt.
UnternehmensführungUnternehmungsführung ist die effiziente Steuerung der multipersonalen Problemlösung im Kontext des Systems Unternehmung auf der Grundlage der formalen Elemente der Führungstechnik (Planung, Entscheidung, Anordnung, Kontrolle) und des Beeinflussungsvorganges zwischen Menschen (Absichtskundgebung, Absichtsübertragung, Absichtsannahme) zur Gestaltung des Führungsinhaltes (Analyse der Ausgangslage, Ziele, Strategien, Ressourcen) der verfolgten Unternehmungspolitik.
UnternehmungsleitbildDas Unternehmungsleitbild enthält die allgemeingültigen Grundsätze über angestrebte Ziele und Verhaltensweisen der Unternehmung, an denen sich alle unternehmerischen Tätigkeiten orientieren sollen.
US-GaapDie US-GAAP (Generally Accepted Accounting Principles) sind die Rechnungslegungsstandards der USA. Sie schliessen die Standards der FASB ein.
Variable KostenKosten, die sich in der Höhe entsprechend der Veränderungen des Kostentreibers verändern. Als globaler Kostentreiber wird in der Praxis z.B. das Produktionsvolumen verwendet.
VerrechnungsverbotDas Verrechnungsverbot (auch Bruttoprinzip) verbietet grundsätzlich die Verrechnung von Aktiven und Passiven bzw. von Erträgen und Aufwendungen.
VertriebskostenZu den Vertriebskosten zählen die in den Vertriebsabteilungen und sonst im Zusammenhang mit dem Vertrieb angefallenen Gemeinkosten sowie die Einzelkosten des Vertriebs.
VerwaltungsreservenVerwaltungsreserven entstehen aus der Differenz zwischen effektivem Buchwert und bilanzierten Wert. Sie werden auch Willkürreserven genannt.
VollkostenrechnungIn der Vollkostenrechnung werden die gesamten Kosten einer Periode auf die einzelnen Kostenträger verteilt.
VollständigkeitDie für die Erfolgsermittlung und Vermögensfeststellung erheblichen Tatbestände und Ereignisse müssen lückenlos erfasst werden.
VorräteZu den Vorräten zählen Roh-, Hilfs- und Betriebsmaterial, Halb- und Fertigfabrikate, Fabrikate in Arbeit, Handelswaren.
VorsichtsprinzipDas Prinzip der Vorsicht verlangt, dass die Chancen, die sich aus der Geschäftstätigkeit ergeben, vorsichtig, Risiken hingegen reichlich bemessen werden müssen.
WertberichtigungMit dem Begriff Wertberichtigung bezeichnet man grundsätzlich die Verminderung des Wertes einer Aktivposition.
WesentlichkeitDie Wesentlichkeit ist ein Grundsatz der ordnungsmässigen Rechnungslegung. Danach sind nur diejenigen Daten und Informationen zu erfassen, die für die Aussagekraft der Rechnungslegung wesentlich sind.
WiederbeschaffungsreservenWiederbeschaffungsreserven (auch Ermessensreserven) sind stille Reserven, die sich aus der Differenz zwischen dem Marktwert eines Anlagegutes und dem vorsichtigeren Buchwert ergeben.
WillkürreservenWillkürreserven (auch Verwaltungsreserven) entstehen aus der Differenz zwischen dem effektiven Buchwert und dem bilanzierten Wert.
WirtschaftlichkeitMit der Wirtschaftlichkeit wird - im Gegensatz zur Produktivität - ein Wertverhältnis zum Ausdruck gebracht.
ÜberschuldungBei einer Überschuldung decken die Vermögenswerte die Verbindlichkeiten gegenüber Dritten nicht mehr. Das bedeutet, dass das Eigenkapital vollständig aufgezehrt ist (siehe Art 725 OR Abs. 2).
ZwangsreservenDie Zwangsreserven sind nicht bewusst gebildete stille Reserven, sondern hängen von der Wertsteigerung eines Vermögensgegenstandes ab.

Quelle Glossar Thommen, Jean-Paul (2000): Managementorientierte Betriebswirtschaftslehre, 6. Auflage, Zürich: Versus Verlag AG, 2000

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